Ressourcen schonen im Vogelsang

Seit der Gründung 1939 denkt und handelt die GWG langfristig und übernimmt gesellschaftliche Verantwortung. Der haushälterische Umgang mit Ressourcen hat bei der GWG Tradition. Aktuell wird die Wärme in zwei Dritteln aller Wohnungen der GWG mit erneuerbaren Energien erzeugt. Mit dem Vogelsang erhöht sich der Anteil auf drei Viertel. Der Vogelsang ist ein Ersatzneubau, ein Nachverdichtungs-Projekt. Mehr Menschen an einem Ort als früher bedeutet nicht zwingend mehr Qualität. Deshalb haben wir uns viele Dinge ausgedacht, die Sinn machen. Es soll einfach, günstig und unkompliziert werden, schonend mit Ressourcen umzugehen. Neun Beispiele:

 

1. CLEVER IST MEHR

Im Vogelsang lässt sich Fläche einsparen, ohne Komfort einzubüssen. Das «Geheimnis» heisst flexibel nutzbare Zusatzräume. Dank Angeboten wie Gästezimmer, Fitness, Siedlungslokal, Spielzimmer, Musikzimmer oder dem flexiblen Stauraum im Keller kann man in der eigenen Wohnung leicht ein Zimmer einsparen. Der positive Nebeneffekt: Sie zahlen insgesamt weniger Miete. Weil es viel Platz braucht, wenn alle alles haben, und weil es viel kostet, wenn alle alles kaufen, testet die GWG aktuell in einer anderen Siedlung ein Verleihkonzept. Die Idee ist, dass nicht jeder Haushalt ein Gummiboot, eine Glacémaschine oder eine Dachbox besitzt: Wer möchte, kann solche Gegenstände gratis ausleihen. So können Platz, Geld und Ressourcen gespart werden.

 

2. AUF DAS VELO, FERTIG, ALTSTADT! 

In den 18 übersichtlichen, ebenerdigen, hellen Velohallen hat es Platz für hunderte Fahrräder. Dank hauseigener Velowerkstatt mit Pumpstation und Velowaschplatz bleiben die Velos fahrtüchtig. Ganz allgemein: Winterthur ist eine Velostadt und der Vogelsang eine Velosiedlung. In rund fünf Minuten erreichen Sie den Hauptbahnhof oder die Badi Töss. Überhaupt sind Sie mit dem Velo an vielen Orten schneller als mit dem Auto.

3. CARSHARING UND ELEKTROAUTOS

Im Vogelsang gibt es eine Garage mit rund 150 Parkplätzen. Wer im Alltag nicht auf das Auto angewiesen ist, kann dank Carsharing in der Siedlung allenfalls auf ein eigenes verzichten und damit das Portemonnaie schonen. Die GWG hat vor, bei guter Nachfrage das Carsharing-Angebot entsprechend auszubauen. Zudem können Elektroautos beim eigenen Parkplatz aufgeladen werden. Eine Parkkarte für die blaue Zone erhalten Autobesitzerinnen und Autobesitzer des Vogelsangs nicht. Ihr Auto muss in der Garage parkiert werden. Das «schützt» den öffentlichen Raum in nahen Quartierstrassen.

 

4. PROMENADE UND VELOWEG

Die GWG baut auf eigenem Boden auf eigene Kosten das öffentliche Trottoir. So kann auf der Strasse in beide Richtungen ein Velostreifen gebaut werden. Auch der motorisierte Verkehr erhält mehr Platz – und beides erhöht die Verkehrssicherheit. Zu Fuss sind Sie gut unterwegs. In zehn Minuten stehen Sie im Sulzerareal, in einer Viertelstunde in der Altstadt; im Wald sind Sie noch schneller.

5. VIEL GARTEN, PÜNT UND WALD

Eine naturnahe Gartengestaltung und einheimische Pflanzen bieten Nahrung und Versteck für verschiedenste Vögel und Insekten. Um Wildvögel zu schützen, dürfen Katzen ausschliesslich in der Wohnung gehalten werden. Wer einen grünen Daumen hat, kann sein eigenes Beet bepflanzen. Und wem das nicht ausreicht: Oberhalb der Siedlung gibt es Schrebergärten, die man direkt beim Püntenverein mieten kann. Und wenn Sie Glück haben, sehen sie auf der Wiese am Waldrand Rehe und Wildschweine.

6. RECYCLING

Abfall fällt in jedem Haushalt an. Weniger umständlich wird das Trennen, wenn man nicht in gefühlt 20 verschiedenen Kisten im Eingang alles zwischenlagern muss, um es einmal im Monat am Samstagmorgen mit dem Auto fachgerecht zu entsorgen. Die GWG schafft Abhilfe: Im Vogelsang gibt es einen hauseigenen Recyclingraum – ohne Auto zugänglich. Und damit es ein bisschen weniger zu recyclen und davor einzukaufen gibt, können sie jederzeit am Kohlensäurewasserhahn im Siedlungslokal ein paar mitgebrachte Glasflaschen für den Znacht mit Sprudelwasser auffüllen. So einfach.

7. ZEHN KILOMETER ERDSONDEN

Die Wärme der Siedlung wird aus der Erde gewonnen. Rund 40 Sonden holen bei Bedarf Wärme aus dem Boden und geben im Sommer auch wieder Wärme in den Boden zurück. Ergänzend dazu wird auf dem Dach eine Fotovoltaik-Anlage gebaut, die einen Teil des Stromverbrauchs der Wärmepumpen deckt. Die Badezimmer werden beim Lichteinschalten und bei hoher Feuchtigkeit entlüftet. Gleichzeitig strömt über ein in anderen Neubauten der GWG bewährtes, einfaches System Aussenluft in die Wohnung.

 

8. MAUERWERK FÜR 100 JAHRE

Wir bauen Wohnungen für die nächsten 100 Jahre. Dieser Anspruch bedingt allgemein eine hohe Qualität beim Bau und eine dauerhafte Gebäudehülle. Wir denken heute schon an den Unterhalt in einigen Jahrzehnten und den Rückbau in ferner Zukunft. Gebaut werden darum zweischalige Mauerwerke aus einer tragenden und einer wärmedämmenden Backsteinschicht sowie hinterlüftete Holzfassaden.

 

9. UNTERNEHMEN UND RESSOURCEN AUS DER REGION

Die GWG plant und baut gerne mit leistungsfähigen Unternehmen aus der Region, die wie die GWG in der Region Arbeitsplätze und Einkommen schaffen und Steuern bezahlen. Die Finanzierungspartnerin ZKB schüttet ihren Gewinn an den Kanton und die Zürcher Gemeinden aus. Auch das hat mit Kreisläufen zu tun.